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Die Schändung mit der Maus

Tra-didel-dum - von Gravenreuth geht um. Gerade ist der Baron dabei, sich ein breites Abmahnfeld zu erobern: Die vielen Spiegel-Sites von SelfHTML, dem deutschen Internet-Standardwerk von Stefan Münz.

Da ist das Internet und so 'ne Maus. Damit kann man 'click' machen. Da sind nämlich Tasten drauf, auf die kann man drücken und dann kommt man ganz schnell weiter im Internet. Die nennen das einen Verweis oder auch einen - 'Link' -. Man kann einen 'Link' anbieten und man kann einen 'Link' benutzen. Von denen gibt es ganz viele und die sind fast alle nett zueinander, weil sie sich gegenseitig helfen. Aber Vorsicht: Man kann auch ganz schön gelinkt werden mit so einem Link. Aber darauf kommen wir später zurück.

Wer das Internet erforschen will, der muß schon mal einen Link benutzen, um schneller weiter zu kommen. Das ist auch gut so. Denn in der Steinzeit haben die erstmal das Rad erfunden, damit es schneller weitergeht und da haben die eben heute den Link erfunden, damit es schneller weitergeht mit unserer Entwicklung. Dafür hat man heute Forscher, die erfinden so was. Und jetzt geht das so schnell voran, daß manche Angst bekommen, das alles nicht mehr verstehen zu können. Das sind auch Männer und Frauen, die haben so schwarze Gewänder an, in die sie sich immer hüllen wenn sie sagen: "Im Namen des Volkes". Aber das Volk versteht das gar nicht mehr, was da in ihrem Namen gesagt wird. Komisch, oder?

Aber so ist das eben. Und da gibt es noch einen Mann, der fühlt sich wie er heißt und schickt manchen Leuten einen Brief, mit dem er denen Angst macht. Und wenn die Leute nicht tun, was der da verlangt, dann geht der zum Gericht und dann sagen die wieder 'Im Namen des Volkes'. Das ist manchmal teuer. Die Leute haben das selfHTML auf ihrem Internetangebot gezeigt. Das selfHTML ist umsonst und man kann da gaaaanz viel über das Internet lernen. Da gibt es auch einen 'Link', den mögen aber manche nicht und deswegen wollen die jetzt zum Gericht gehen. Komisch oder? Dabei steht da ja nur "FTP Erforscher", - ach ja stimmt: "FTP Explorer" das ist englisch und heißt - man kann es im Wörterbuch nachlesen - dasselbe. Mit dem "FTP Explorer" kann jeder ganz einfach Dateien im Internet um die ganze Welt herum verschieben - ist 'ne tolle Sache -, weil das Programm es jedermann möglich macht, ganz einfach das 'File Transfer Protokoll' zu erkunden und zu erforschen. Na ja, so heißt es ja auch, das Programm. Der "FTP Erforscher".

Und wenn die mal richtig lesen würden, die Männer und Frauen in den schwarzen Gewändern, dann würden sie auch sagen:
"Im Namen des Volkes. Die Klage wird abgewiesen".

Dann freut sich das Volk, das aufmerksam das Markengesetz gelesen hat. Denn im § 23 des MarkenG steht geschrieben, daß der Inhaber einer Marke oder einer geschäftlichen Bezeichnung nicht das Recht hat, einem Dritten zu untersagen, im geschäftlichen Verkehr ein mit der Marke oder der geschäftlichen Bezeichnung identisches Zeichen oder ein ähnliches Zeichen als Angabe über Merkmale oder Eigenschaften von Waren oder Dienstleistungen, wie insbesondere ihre Art, ihre Beschaffenheit, ihre Bestimmung, ihren Wert, ihre geographische Herkunft oder die Zeit ihrer Herstellung oder ihrer Erbringung, zu benutzen.

Und wenn das Programm nun mal so beschaffen ist, daß es beim Erforschen und Evaluieren eines Internetprotokollstandard hilft, damit jeder damit umgehen kann, dann darf der Herr, der sich die Freiheit nimmt solche Brief zu verschicken gar nicht so böse sein, wie er das geschrieben hat. Vielleicht ist der Mann ja auch gar nicht so, wie die Leute sagen und der Link weiß sich bald wieder befreit, vielleicht mit Hilfe eines alten Burggeistes, der schon einmal dafür sorgte, das der Pfad der Gerechtigkeit beschritten bleibt.

Jetzt muß der Mann sich neue böse Briefe ausdenken, aber der FTP Explorer, der darf weiter verlinkt bleiben.
Und so endet die Sach- und Lachgeschichte mit der Maus die so schön klicken kann ...

~anonym~