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Wahrhaftigkeit

... oder auch Ehrlichkeit, Gerechtigkeit, Seriosität, Ethik, Moral, Kritikfähigkeit, Ehrenhaftigkeit sind vordergründig erst mal nur Worte, abstrakte Begriffe! Zu Werten werden sie erst dann, wenn sie von Menschen mit den entsprechenden Inhalten gefüllt werden.
Kein Siegel, kein Etikett, kein Orden, keine Mitgliedschaft in irgendeinem Verein und auch nicht bloße Versicherungen können diesen Vokabeln auch nur den geringsten Wert geben. Das gilt in einer kleinen Gemeinschaft wie z.B. einer Award-Community ebenso wie für jede andere Form des Umgangs miteinander. Aber jeder einzelne kann dem einen oder anderen Begriff eine positive Bedeutung für andere geben, durch seine Taten - und zwar nur dadurch! Es ist nichts dagegen zu sagen, dass sich Menschen zu einer bestimmten gemeinsamen Haltung bekennen und dieses auch nach außen sichtbar machen möchten (z.B. durch ein Logo oder ein Siegel). Aber dieses sichtbare Zeichen wird dadurch kein Garant für ein individuell korrektes Verhalten im Sinne einer Gemeinschaft.

Im vergangenen Jahr ist mir bewusst geworden, dass sich in der Awardszene viele (m.E. zu viele) Menschen zu etwas bekennen, was sie einfach nicht sind. Sie treten Gemeinschaften bei und verpflichten sich selbst zu Wertvorstellungen, denen sie in ihren Taten und im Umgang mit anderen einfach nicht gerecht werden. Das war der Grund, dass diese Gemeinschaften in meinen Augen zunehmend unglaubwürdiger wurden. Die Idee des Web-Award, vom gegenseitigen Respekt unter Webbern und der persönlichen Achtung vor der Leistung eines anderen, verkam mehr und mehr zum reinen Lippenbekenntnis.
Für mich hat die Idee des Web-Award auch heute noch eine Bedeutung und damit einen Inhalt, eine Berechtigung. Aber die Award-Indizes müssen mir erst mal unter Beweis stellen, dass sie mehrheitlich noch für die Verwirklichung dieser Idee eintreten. Und um diesen Beweis zu bringen, bedarf es keiner weiteren Mitgliedschaften in irgendwelchen Werteclubs. Jeder einzelne von Euch kann zeigen, welchen Werten er sich verpflichtet fühlt - durch sein Handeln.

Und die, die sich mir, durch ihre Taten kontinuierlich, als scheinheilige, egozentrische, profilierungssüchtige Ellenbogentaktiker offenbart haben, bleiben es auch, wenn sie sich noch so viele Bescheinigungen ausstellen oder ausstellen lassen, dass sie das nicht sind. Aber ich streite mich deswegen nicht mit ihnen herum, denn das ist m.E. die Mühe nicht wert. Ich meide einfach den Umgang mit ihnen, denn ich passe nicht in ihre Welt und sie nicht in meine.

Ich habe in dieser sogenannten Awardszene aber auch einige Menschen kennengelernt, vor denen ich ehrlichen Respekt habe, weil sie tun, was sie sagen, weil sie ehrlich sind, weil sie Rücksicht nehmen und helfen, wo sie können, weil für sie Geben im Netz wichtiger ist als Nehmen. Aber all das habe ich bestimmt nicht an ihren Siegeln erkannt. Und diese Awardmaster und -mistresses stellen ein Logo oder ein Siegel nicht aus, um sich damit zu schmücken oder sich den Anschein von irgendwas zu geben, sondern sie geben einen Link als kleinen Dank für das zurück, was sie gelernt haben. Und sie beweisen ihre Verantwortung gegenüber einem Vertrauensvorschuss, indem sie versuchen, ihm gerecht zu werden.

Und zu welcher Sorte Mensch ein Awardmaster oder eine Awardmistress gehört, kann ich persönlich nicht an einem Siegel oder Logo (auch nicht an 10, 20 oder mehr) erkennen, sondern nur, indem ich Worte und Taten miteinander vergleiche.

Iris B.